Schönheit ist immer mehr als die Oberfläche – Die Geschichte des Laminat

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Laminat

Entgegen anderslautender Werbeaussagen gilt es in unserer heutigen Zeit als gesellschaftlich anerkannt sich in die Ecke der Laminat-Kritiker zu stellen und diese Position auch bei absoluter Unkenntnis glaubhaft zu vertreten. „Pappboden“ oder „Möchtegern“ sind noch die freundlichsten Bezeichnung für einen Bodenbelag, der heutzutage noch immer auf seine ersten Gehversuche reduziert wird und bei dem die Wenigsten wahrnehmen, dass Laminat gerade im Bereich der Dekorentwicklung einen langen Weg gegangen ist und die Entwicklung noch lange nicht beendet ist.

 
Die 1. Generation Laminat
Die insgesamt noch junge Geschichte des Laminatfußbodens begann ursprünglich Anfang der 90er Jahre. In diesem Zeitraum erschienen die ersten Bodenbeläge aus Schweden auf dem europäischen Markt. Helle Holznachbildungen war zu dieser Zeit absolut in und dementsprechend begehrt. Egal, ob Buche oder Ahorn im Schiffsboden Muster, den Händlern wurde das Laminat regelrecht aus den Händen gerissen. Diese sogenannte erste Generation beschränkte sich auf ein einfaches Dekormuster und wurde nach 1995 durch anspruchsvollere Dekore und neuartige Formate abgelöst.

 
Die 2. Generation: Landhausdiele und 2-Stab-Laminat
Mitte der 90er ging ein Ruck durch die Laminatwelt. Mit der Landhausdiele und dem 2-Stab-Muster betraten zwei neuartige Dekorentwicklungen die Bühne und sorgen für gewaltige Aufmerksamkeit. Endlich hielten auch auffallend dunklere und sogar rötliche Hölzer Einzug in das Dekor von Laminat. Eiche, Kirsche und Nussbaum waren die bevorzugten Objekte des Käufers, aber auch Exoten wie Teak und Palisander erweiterten das verfügbare Sortiment. Auch neu: Laminat-Fliesen und Laminat in Fliesenoptik. Das Thema „Fliese“ rückte sich unerwartet aber nachhaltig in den Fokus der Dekorentwicklung. Die Experimentierfreudigkeit kannte kaum Grenzen und brachte eine Vielzahl an Kachelformaten in Schiefer, Marmor oder Granit hervor. Das Laminat emanzipierte sich langsam aber sicher von seinem großen Materialvorbild Holz.

 
Die 3. Generation: Realistische Holzmuster
Ende der 90er Jahre wartete die Wunderwelt des Laminat mit einer echten Innovation auf: Synchronporendruck. Der qualitative Sprung war enorm und führte zu einer deutlichen Verbesserung der Laminatoberfläche. Plötzlich waren die Strukturen von Holzimitaten spürbar, realitische V-Fugen hielten Einzug, die sogenannte Handscraped-Optik und nicht zuletzt Embossed-in-Register setzten Zeichen, die prägnant für die sogenannte dritte Generation sind.

Der Synchronporendruck hat letztlich nicht nur dem Laminat zu einer bahnbrechenden Weiterentwicklung verholfen, sondern verhalf auch den Steindekoren zu einem zweiten Frühling. Das Dekorbild der Oberfläche unterscheidet sich kaum von seinem natürlichen Vorbild und machte auf Grund dessen das Steindekor endgültig salonfähig.

 

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