Die Dampfbremse für wasserscheues Laminat

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Was ist eine Dampfbremse und brauche ich sie wirklich?

Beim Verlegen von Laminatböden ist die Verwendung einer Dampfbremse unerlässlich! Denn auch wenn der Estrichgrund trocken wirkt, kann durch das Mauerwerk mit der Zeit Feuchtigkeit dringen. Um zu verhindern, dass ihr Laminatboden dadurch dauerhaften Schaden nimmt oder sich gar Schimmel unter Ihren Füßen bildet, der eine Gesundheitsrisiko für Sie und Ihre Familie darstellt, ziehen sie also in jedem Fall zwischen Estrichboden und Trittschalldämmung eine Dampfbremse ein. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Laminat über eine integrierte Trittschalldämmung verfügt oder ob diese separat verlegt werden muss. Denn die Trittschalldämmung dient allein der akustischen Dämmung und reicht nicht aus, um eindringende Feuchtigkeit abzuhalten.

Woraus besteht die Dampfbremse?

Bei der Dampfbremse handelt es sich meist um eine Folie aus Polyethylen (PE-Folie), die über die gesamte Bodenfläche verklebt wird. Dabei sollten die einzelnen Bahnen 10 bis 20 Zentimeter überlappend verlegt werden, damit die Feuchtigkeit nicht zwischen den Bahnen hindurch kriecht. Fixiert werden kann die Folie ganz einfach mit Klebeband. Besondere Sorgfalt gilt es beim Verkleben an den Übergängen zu den Wänden walten zu lassen: Da die Seitenkanten des Laminats nicht mit Melaminharz versiegelt sind, weshalb sie für eindringende Feuchtigkeit besonders anfällig sind. Deshalb wird die Folie nicht nur auf der Bodenfläche verklebt, sondern sollte zu allen Seiten 5 bis 10 Zentimeter an der Wand empor ragen. Nach dem der Laminatboden vollständig verlegt ist, wird die überstehende Folie eingekürzt und mit Sockelleisten verblendet. So geschützt, kann auch von den Seitenwänden keine Feuchtigkeit ins Laminat dringen.

Besserwisser-Wissen: Mitunter werden Dampfbremsen auch als Dampfsperren bezeichnet, technisch gesehen stimmt das aber nicht. Denn während Dampfbremsen einen geringen Teil Feuchtigkeit durchlassen, gelten Dampfsperren als vollkommen wasserundurchlässig, sie bestehen in der Regel aus Glas- oder Metallfasern und nicht aus Kunststoff-Folie.

Gibt es Qualitätsunterschiede bei Dampfbremsen?

Sparen Sie an der Qualität der Dampfbremse oder lassen Sie diese gleich ganz weg, kann Sie das teuer zu stehen kommen! Nicht nur finanziell, indem ihr Bodenbelag plötzlich Wellen schlägt und sie ihn ersetzen müssen, sondern auch gesundheitlich, wenn sie den Schimmel unter Ihren Füßen nicht sofort bemerken und er ihre Atemwege angreift. Setzen Sie deshalb auf eine gute Grundlage und greifen Sie nicht unüberlegt zu Schnäppchen-Angeboten!

Die Qualität einer Dampfbremse ermisst sich am Wasserdampfdiffusionswiderstand – der die Durchlässigkeit der PE-Folie angibt. Auf der Verpackung finden sie meist den sogenannten sd-Wert, der Ihnen den Dampfdiffusionswiderstand im Verhältnis zur Materialdicke angibt. So liegt der sd-Wert einer 0,2 Millimeter dicken PE-Folie bei 20,00 µ · s [m]. Je dicker die PE-Folie, desto höher ist auch ihr Dampfdiffusionswiderstand.

Achtung: Die Dicke der Dampfbremse wird in die Aufbauhöhe des gesamten Bodenbelags mit eingerechnet. Steht Ihnen nur eine geringe Aufbauhöhe zur Verfügung, greifen Sie also lieber zu einer gut verarbeiteten, dünnen Folie, um nicht am Ende Türen kürzen zu müssen!

 

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